2025-12-15 Pressemitteilung des Fördervereins der UEK am Standort Norden e.V. zur Bewilligung von Landesmitteln für den Erhalt von RGZ und Notfallambulanz Norden im Jahr 2026

För­der­ver­ein begrüßt Zusa­ge von Lan­des­mit­teln zum Erhalt des RGZ-Nor­den für das Jahr 2026.

Kon­kre­ter Inhalt der För­de­rung jedoch weit­ge­hend unklar.

Im Ost­frie­si­schen Kurier vom Mi, 10.12.25 und in den online-Aus­ga­ben eini­ger ost­frie­si­scher Tages­zei­tun­gen vom Fr, 05.12.25 wur­de von einer Pres­se­mit­tei­lung der Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Mat­thi­as Are­nds (SPD) und Wiard Sie­bels (SPD) berich­tet. Dar­in ver­öf­fent­li­chen sie, dass der Betrieb des Regio­na­len Gesund­heits­zen­trums (RGZ) in Nor­den für das Jahr 2026 gesi­chert sei, weil das Nie­der­säch­si­sche Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um jetzt eine För­de­rung für 2026 beschlos­sen habe. Die seit Mona­ten ange­kün­dig­te schrift­li­che Zusa­ge wird jedoch immer noch nicht vorgelegt.

Damit reiht sich die­se Pres­se­mit­tei­lung ein in die vie­len münd­li­chen Zusa­gen für Zuschüs­se aus Han­no­ver – Gewiss­heit über die finan­zi­el­le Absi­che­rung und Klar­heit über den kon­kre­ten Inhalt einer För­de­rung kön­nen oder wol­len die Abge­ord­ne­ten offen­sicht­lich nicht mitteilen.

Der För­der­ver­ein der UEK-Nor­den stellt dazu fol­gen­de Fragen:

  • War­um wird der kon­kre­te Inhalt der För­de­rung nicht mitgeteilt?
  • Sind mit der Zusa­ge alle Arbeits­plät­ze im RGZ und in der Not­fall­am­bu­lanz für 2026 gesichert?
  • In der Pres­se­mit­tei­lung geht es ledig­lich um das RGZ. Die zuge­hö­ri­ge Not­fall­am­bu­lanz wird mit kei­nem Wort erwähnt. Der Betrieb der Not­fall­am­bu­lanz in Nor­den ist jedoch für die Ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung unbe­dingt nötig. War­um äußern sich die Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten nicht zur Notfallambulanz?
  • Bezieht sich die zuge­sag­te För­de­rung auch auf eine Wei­ter­füh­rung der Struk­tu­ren, die mit der Sta­tA­Med-Stu­die geschaf­fen wor­den sind?
  • Das Land Nie­der­sach­sen hat bis­her ange­kün­digt, nur unter dem Vor­be­halt der Wirt­schaft­lich­keit zu för­dern. Ins­be­son­de­re die Not­fall­am­bu­lanz kann aber wegen der Abrech­nungs­mo­da­li­tä­ten gar nicht wirt­schaft­lich arbei­ten. Des­halb ist jetzt schon damit zu rech­nen, dass das Land Nie­der­sach­sen die För­de­rung für das dar­auf­fol­gen­de Jahr 2027 nicht mehr über­neh­men wird. Was pas­siert dann mit der wohn­ort­na­hen Ver­sor­gung von aku­ten Krank­hei­ten und Ver­let­zun­gen in und um Norden?
  • Laut §1, Satz 1 des Nie­der­säch­si­schen Kran­ken­haus­ge­set­zes ist der Land­kreis Aurich für die Kran­ken­haus­ver­sor­gung in Nor­den zustän­dig – nicht das Land Niedersachsen.

Der Land­kreis hat die Grund­ver­sor­gung im Kran­ken­haus Nor­den ent­ge­gen aller Ver­spre­chun­gen zum 01.07.2023 geschlos­sen. Seit­dem haben es mehr als 50.000 Ein­woh­ner wei­ter als 30 Auto­mi­nu­ten zum nächs­ten Kran­ken­haus der Grund­ver­sor­gung – das ist ein bun­des­wei­ter Negativrekord.

Die Ver­ant­wort­li­chen im Land­kreis haben als Ersatz für die Grund­ver­sor­gung in Nor­den das RGZ als gro­ße Chan­ce angepriesen.

Der För­der­ver­ein sieht den Land­kreis Aurich des­halb in der Pflicht, das RGZ lang­fris­tig zu erhal­ten – genau­so wie er auch das Kran­ken­haus Aurich finan­zi­ell absichert.

Das hat der Kreis­tag Aurich jedoch mit der Mehr­heit der gro­ßen Par­tei­en in sei­ner Sit­zung am Don­ners­tag, 18.09.2025 abge­lehnt. Was pla­nen die gro­ßen Volks­par­tei­en im Kreis­tag für die wohn­ort­na­he Gesund­heits­ver­sor­gung in und um Norden?

  • Wir haben gro­ße Sor­ge, dass sich die Geschich­te wie­der­holt“ sagt Dr. Schö­ni­an, „nach­dem die Kom­mu­nal­wah­len 2021 und die Land­tags­wah­len 2022 gelau­fen waren, wur­de die Grund­ver­sor­gung im Kran­ken­haus Nor­den 2023 geschlossen.

Jetzt ist das RGZ angeb­lich bis zur Kom­mu­nal­wahl 2026 gesi­chert, dann kom­men 2027 wie­der Land­tags­wah­len. Wir befürch­ten eine Schlie­ßung des RGZ spä­tes­tens 2028, wenn die Abge­ord­ne­ten ihre Man­da­te wie­der in tro­cke­nen Tüchern haben.“

Wer stellt sicher, dass RGZ und Not­fall­am­bu­lanz min­des­tens bis zur Inbe­trieb­nah­me der Zen­tral­kli­nik erhal­ten bleiben?

Der För­der­ver­ein erin­nert dar­an, dass seit Beginn der Zen­tral­kli­nik-Pla­nun­gen der Erhalt einer Grund- und Not­fall­ver­sor­gung rund um die Uhr in den drei Städ­ten Nor­den, Emden und Aurich ver­spro­chen wor­den ist. Die­ses Ver­spre­chen wird schon jetzt in Nor­den nicht ein­ge­hal­ten. „Des­halb ist ein Aus­bau und eine Siche­rung von RGZ und Not­fall­am­bu­lanz unbe­dingt not­wen­dig – es geht nicht an, dass die Not­fall­am­bu­lanz abends und sonn­tags geschlos­sen ist und wir künf­tig jedes Jahr für einen Erhalt kämp­fen müs­sen“ sag­te Dr. Schönian.

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