Am 01.September — einen guten Monat vor der Niedersachsenwahl — hat der Förderverein unseren SPD-Landtagsabgeordneten Matthias Arends ( zu diesem Zeitpunkt noch Kandidat, mittlerweile erneut in den Landtag gewählt ) in dem hier dokumentierten Brief noch einmal eindringlich auf die Brisanz der aktuellen Situation rund um das Norder Krankenhaus aufmerksam gemacht. Dabei wurde auf die Folgen eines immer wahrscheinlicher werdenden vorzeitigen “Aus” in Norden hingewiesen. Auch an den Auricher MdL, Wiard Siebels, ging ein gleichlautendes Schreiben. Unsere Erwartung war, daß es eine öffentliche Stellungnahme zur Situation des Krankenhauses Norden geben würde und dass die SPD sich zu den standortgefährdenden Streichungen positionieren würde : “Falls Sie die fortgesetzten Kürzungen mit einer drohenden Schließung der für die Versorgung der Bevölkerung wichtigsten Abteilungen nicht gutheißen sollten, erwarten wir von Ihnen und ihrer Partei, der SPD, dass Sie entsprechend handeln.” Leider gab es auf die Briefe keine Antworten — das muss wohl auch als eine Antwort gewertet werden.
Im Rahmen eines Artikels in den Ostfriesischen Nachrichten zu den Schwerpunkten und Zielen, die M. Arends nach der erfolgreichen Verteidigung seines Landtagsmandats für sich sieht, liess er stattdessen erkennen, daß ihm die Brisanz der Sicherstellung der Grundversorgung in Norden während der “Übergangszeit” bis zur Fertigstellung der geplanten Zentralklinik (2028?) entweder überhaupt nicht bewußt ist — oder daß er das sie nicht für erwähnenswert hält. Gefragt nach der stationären Versorgung der Norder in den kommenden Jahren, verwies er allen Ernstes darauf, daß für sie ja “alles bleibe wie bisher”: schwere Krankheiten müssen auch weiter ausserhalb der Region behandelt werden. Die gefährdeten Leistungen der Norder Klinik für die Grundversorgung scheinen für unseren sozialdemokratischen MdL kein Thema zu sein.