Der Förderverein hat am 24.02.2022 eine Stellungnahme zum Raumordnungsverfahren “Zentralklinik Georsheil” abgegeben. Diese Stellungnahme wurde in Zusammenarbeit mit der Wählergemeinschaft „Gemeinsam für Emden (GfE)“, dem Aktionsbündnis für den Erhalt der wohnortnahen Krankenhäuser Aurich/Norden/Emden und weiteren Unterstützern ausgearbeitet. Die Stellungnahme wurde von 52 Personen gezeichnet. Neben dem Landkreis Aurich als Planungsbehörde wurde sie auch an das niedersächsische Sozialministerium weitergeleitet.
Grundlegende Risiken für die medizinische Versorgung, die mit dem Vorhaben der Schließung und Zentralisierung der Krankenhäuser in Aurich, Norden und Emden einhergehen, wurden in den vorliegenden Unterlagen zum Raumordnungsverfahren nicht angemessen berücksichtigt. Insbesondere ist entgegen den bisher getroffenen Absichtserklärungen der Planer die zugesagte Notfallversorgung rund um die Uhr in den Mittelzentren keinesfalls sichergestellt. Die Auswirkungen der Zentralisierung der stationären Versorgung am Standort Uthwerdum auf die gesamte ambulante haus- und fachärztliche Versorgungstruktur in den Städten wurde nicht ernst genommen. Dies gilt ebenso für die Auswirkungen auf die Umweltverträglichkeit, die durch den Ausbau der bestehenden und den Bau weiterer Bundesstraßen zur Anbindung der Klinik zwangsläufig entstehen. Grundsätze der Raumordnung, die mit der guten Erreichbarkeit von Krankenhäusern verknüpft sind, wurden nicht beachtet.
Die erheblichen Risiken für die zukünftige Leistungsfähigkeit der kommunalen Haushalte durch die geplante Finanzierung wurden ignoriert: Über direkte Einschränkungen von Leistungen der medizinischen Grundversorgung hinaus wird das Vorhaben in der gesamten Region erhebliche Auswirkungen auf die finanziellen Handlungsspielräume der Kommunen haben und in der Folge zu deutlichen Belastungen der Bürger führen.