Von einem „Klima der Angst und des Misstrauens“ an der UEK Norden berichtet der Ostfriesischer Kurier vom 26.09.2022 .Unter der Überschrift „Norder Klinik in der Kritik“ berichtet der Kurier, dass es aus den Reihen der UEK-MitarbeiterInnen massive Kritik an den immer weiter verschlechterten Arbeitsbedingungen und eine Erosion des Vertrauens ins Klinikmanagement gibt. Immer weniger Mitarbeiter in den Teams müssen über ihre Kräfte hinaus arbeiten, um eine gute und menschliche Behandlung ihrer Patienten hier vor Ort zu gewährleisten, während die Leitung sie allein lässt. Die beschriebenen Mißstände und die Art und Weise, wie von der Geschäftsführung auf die mittlerweile eingetretene Lage und die Kritik von Mitarbeitern reagiert wird, bestätigen den Eindruck, daß die Verantwortlichen das Norder Krankenhaus in seinem bisherigen Umfang entgegen allen öffentlichen Zusagen und Beteuerungen schon in naher Zukunft vorzeitig sterben lassen werden.
Konkret wird in dem Bericht die dauerhafte Überlastung von Mitarbeitern in der Pflege geschildert, die im Zuge der letzten Jahre beständig weiter zugenommen hat. Greifbare und transparente Maßnahmen zur Entlastung der Mitarbeiter wurden nicht getroffen. Diesbezüglichen Gesprächen und Abstimmungen weiche die Leitung aus. Derweil rede sie die Mängel in der Aussendarstellung klein oder stelle sie als unvermeidbar aufgrund äußerer Bedingungen dar. Dort verbreite die Klinikleitung den Eindruck, trotz Personalmangels und erschwerter äußerer Rahmenbedingungen die Grund- und Regelversorgung in Norden bis zum Start der Zentralklinik sicherstellen zu können und zu wollen. Dagegen gebe sie im Klinikalltag immer unverhohlener zu erkennen, daß die Bekenntnisse zum Standort Norden Lippenbekenntnisse sind : „ Anstatt zu versuchen, über jetzt attraktive Arbeitsstellen Personal zu binden mit der Aussicht auf eine Stelle in der zukünftigen Zentralklinik, lasse man alles totlaufen. „Das ist ein schleichender Abbau!“ kritisieren Betroffene aus dem Bereich der Pflege. Berichten von Kündigungen der Ärzte und fragen sich, wie es möglich sein kann, dass es vor Zeiten im Pflegebereich noch viele Bewerbungen gegeben habe, heute aber die entsprechenden Ausbildungskurse kaum voll besetzt seien“, heisst es in dem Bericht.
Unser Förderverein hat immer darauf hingewiesen, dass der seit Jahren gelebte Stillstand („Wir brauchen nichts“ (bzw. das allernotwendigste) „zu machen, es kommt ja eh die Zentralklinik“, wie es in dem Bericht durch die Mitarbeiter kritisch dargestellt wird) das Norder Krankenhaus in seiner Existenz als Grund- und Regelversorger gefährdet. Was das schleichende Ausbluten mit den Mitarbeitern macht, ist menschlich schäbig, unprofessionell und im Hinblick auf die Gesundheitsversorgung in Norden in den kommenden Jahren besorgniserregend.