Mit Befremden hat der Förderverein der UEK Norden zur Kenntnis genommen, dass auf der Kreistagssitzung am 6. 9.2017 der Konsortialvertrag verlängert wurde und Claus Eppmann mit der Erstellung eines neuen Konzeptes beauftragt wurde. Damit wird der Geschäftsführer bestätigt, der bislang für die Schließung der drei Krankenhäuser stand und die Umsetzung der Zentralklinik in vielen öffentlichen Diskussionen als alternativlos dargestellt hat.
Die Politik hat weder ein klares Bekenntnis für den Erhalt der Klinikstandorte abgegeben, noch hat sie konkrete Vorgaben an den zukünftigen Geschäftsführer gestellt. Stattdessen hat sie der Trägergesellschaft den Auftrag zu einer „ergebnisoffenen“ Lösung über die zukünftige medizinische Versorgung erteilt und sich somit erneut aus der Verantwortung gezogen.
Der Förderverein hätte stattdessen erwartet, dass
- der Konsortialvertrag und die Trägergesellschaft — wie es bei einem Bürgervotum für den Erhalt der Krankenhäuser vorgesehen war – zum Jahresende aufgelöst worden wäre.
- die Verträge mit der langjährig an der UEK tätigen Wirtschaftsprüfungs- und beratungsgesellschaft BDO aufgekündigt worden wären, da diese Gesellschaft maßgeblich an der Misere der UEK beteiligt ist.
- der Vertrag mit dem von der BDO vermittelten Geschäftsführer Claus Eppmann aufgekündigt worden wäre und die Geschäftsführung mit veränderter Zielvorgaben neu aufgestellt worden wäre.
- unmittelbar nach dem Bürgerentscheid bereits ein Konzept zur Sanierung der Kliniken in Aurich und Norden beauftragt und erstellt worden wäre. Die Fertigstellung eines Konzeptes erst fast 1 Jahr nach dem Bürgerbegehren ist zu spät – diese Aufgabe könnte und müsste deutlich schneller abzuschließen sein.
Soweit dem Förderverein bekannt ist, steht immer noch im Konsortialvertrag, dass eine Zentralklinik in Georgsheil gebaut werden soll.
Wie kann nach dem Bürgerbegehren die Mehrheit der Politiker im Kreistag für die Fortführung dieses Konsortialvertrages stimmen? Ist den Kreistagspolitikern der Inhalt des Vertrages überhaupt bekannt?
Der Förderverein fordert die Veröffentlichung des Textes des Konsortialvertrages.