Seit Jahren werden Leistungen und Angebote der UEK , und dabei vorrangig des Norder Krankenhauses, immer weiter eingeschränkt. Für eine Modernisierung oder gar einen Ausbau der UEK werden schon ebenso lange keine Fördermittel des Landes mehr beantragt, weil Politik und Geschäftsleitung ihre Krankenhäuser als Abwicklungsfälle betrachten und behandeln, die sie schnellstens schließen wollen. Sie selbst schaffen auf diese Weise täglich mehr von den sogenannten „maroden“ Zuständen, die sie so gern als zwingenden Beleg dafür verstanden wissen wollen, daß die Häuser „ohne Zukunft“ sind.
Die von Eppmann letzte Woche als Beleg für die „Stärkung und Sicherung des Norder Standorts“ angeführten Maßnahmen , nämlich die Zentralisierung der Norder Notaufnahme, die zeitweise Schließung und Personalsuche für die vom Totalausfall bedrohten Anästhesie für Aurich/Norden sowie die Rationalisierungen beim Laborbetrieb mit Einschränkung der Laborzeiten (siehe dazu auch unsere Berichte hier) werfen ein Schlaglicht darauf, wie nah insbesondere das Norder Haus bereits an Grenzen gespart wurde und wird, von denen ab ein geordneter Betrieb nicht mehr möglich ist. Es gehört schon ein erhebliches Maß an Zynismus und Dreistigkeit dazu, gerade solche grundlegendsten Maßnahmen zur schieren Aufrechterhaltung eines Klinikbetriebes, den man als möglichst billige Übergangslösung bis zum Tag Z benutzen will, als „intensives Stärken des Standortes Norden“ auszugeben.
Eppmann und seine politischen Auftraggeber, die sich niemals, selbst nicht nach dem politischen Aus für ihre Zentralklinik durch einen Bürgerentscheid, mit alternativen Strategien zur Stärkung und Sicherung eines zeitgemäßen Angebots in der Region befassen wollten, sind wirklich die allerletzten, denen es ansteht, sich als Hüter und Bewahrer der Kliniken in Norden und Aurich zu beweihräuchern.
Wie sie sich eine „Zukunftslösung“ für die hiesige Gesundheitsversorgung vorstellen und was dabei in der Realität auf die Bürger zukäme, läßt auch an aktuellen Berichten aus der neuen Zentralklinik in Schaumburg studieren.